Noa Jaari arbeitet als freie Autorin, lebt in Berlin und schreibt Belletristik und journalistische Texte für verschiedene Print- und Onlinemedien. Zum Index
Die meisten Themen, die ich recherchiere, überschneiden sich unweigerlich mit denen der Arbeiter*innenklasse, intersektionalen Ungleichheiten und den historischen Entwicklungen und Narrativen. Im August 2019 erschien mein letzter Roman »Levi« beim Galiani Verlag und wurde im darauffolgenden November für den Bayrischen Buchpreis nominiert. Im Herbst 2024 erscheint mein nächster Roman, ebenfalls im Galiani Verlag.
Im September 2022 fing ich an das Projekt »Common People« zu organisieren - es richtet sich an Autorinnen, die in der Arbeiter*innenschicht aufgewachsen sind und sich mit sozialen Ungleichheiten auseinandersetzen. Die meisten aus der Gruppe kommen aus den Bereichen Literatur, Theater und Journalismus. Seit Januar 2023 treffen wir uns regelmäßig auf der Probebühne der Schaubühne, um über Recherchen und Texte zu reden. Die Themen drehen sich u.a. um kapitalistische Strukturen, Armut und post-kapitalistische Ideen - basierend auf diesen Zusammenhängen entwickeln wir fiktionale Formate. Das Kollektiv entstand durch verschiedene Workshops, die ich im ACUD zum Thema Klasse organisiert habe, und in denen sich Kulturarbeiter*innen aus dem Film, Theater, Journalismus und der Literatur trafen, um anhand von Texten und Filmszenen über soziale Ungleichheiten, Klassismus und Armut zu reden.
Seit 2021 bin ich Mitglied bei den Neuen deutschen Medienmacher*innen, einem bundesweiten Netzwerk von Autor*innen und Journalist*innen, das sich für diskriminierungskritische Berichterstattung und mehr Diversität in Redaktionen einsetzt. Bevor ich anfing zu schreiben, studierte ich Produktdesign und arbeitete nach dem Abschluss ungefähr sieben Jahre freiberuflich als auch angestellt in verschiedenen Manufakturen, Kooperationen und Projekten. Teile der dabei entstandenen Entwürfe werden nach wie vor in Serie hergestellt und vertrieben u. a. durch die Manufaktur Nils Holger Moormann. Daneben habe ich mehrere Jahre im Bereich Design Fiction gearbeitet, in dem es einerseits um das Entwerfen von möglichen, utopischen und auch dystopischen Zukunftsszenarien geht und andererseits darum, die dabei entstehenden Szenarien im Hinblick auf gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu hinterfragen.